Im Zentrum der Weiterbildung steht die Analyse, Interpretation und gezielte Beeinflussung von Haltung und Bewegung – fundiert, praxisnah und evidenzbasiert.
Die Teilnehmenden erweitern ihr klinisch-praktisches Handeln durch funktionelle Denk- und Arbeitsweisen nach Klein-Vogelbach, ergänzt durch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse.
Ziel ist es, funktionelle Bewegungslehre wirksam in Therapie, Training und Alltag zu integrieren – für mehr Bewegungskompetenz, bessere Ergebnisse und nachhaltige Entwicklung.
Fachpersonen aus Physiotherapie, Sport-/ Trainingstherapie, Medizin, Sportwissen schaft und Ergotherapie, die Menschen mit muskuloskelettalen und neuromuskulären Beschwerden behandeln und ihre Kompetenz in Untersuchung, funktioneller Analyse und Behandlung vertiefen möchten.


Wir profitieren von dem lebendigen Campus und der modernen Infrastruktur der Universität Basel.
Niklaus F. Friederich, Präsident Studienkommission
Modul 1 – Bewegung – Beobachtung, Analyse und Instruktion
Die Studierenden wenden Beobachtungsprinzipien an, um Bewegungsabläufe systematisch zu analysieren und relevante Abweichungen im Alltag, Sport und Beruf zu identifizieren.
Sie übertragen ihr Vorwissen aus dem Basismodul auf praktische Beispiele und führen Bewegungsanalysen auf Gelenk-, Muskel- und Funktionsebene durch.
Die Studierenden erkennen mit Hilfe des Clinical Reasoning-Prozesses funktionelle Probleme von Athlet:innen und Patient:innen. Sie bilden Hypothesen um evidenzbasierte Entscheidungen für die Therapie-/Trainingsplanung abzuleiten.
Modul 2 – Haltung und Konstitution in Therapie und Sport
Die Studierenden analysieren Haltung/Statik und Konstitution. Sie leiten individuelle Therapie-/Trainingsziele ab. Sie wenden passende Übungsformen an.
Sie vergleichen und bewerten verschiedene Therapie- und Trainingsansätze und gestalten eigene Interventionen zielgerichtet in Bezug auf Alltag, Beruf und Sport.
Modul 3 – Wissenschaftliches Arbeiten und evidenzbasierte Praxis
Die Studierenden recherchieren, analysieren und bewerten wissenschaftliche Literatur kritisch. Sie übertragen wissenschaftliche Erkenntnisse auf Fragestellungen aus ihrer Praxis und reflektieren deren Relevanz. Sie konzipieren ein eigenes Projekt mit wissenschaftlichem Bezug inklusive Zielsetzung, Vorgehen und methodische Überlegungen.
Modul 4 – Bewegungsverhalten und Beweglichkeit - Wirbelsäule und Becken
Die Studierenden wenden funktionelle Diagnostik zur Beurteilung der Beweglichkeit, des Bewegungsverhaltens und komplexer Bewegungsmuster– insbesondere der Wirbelsäule – an. Sie planen, gestalten und evaluieren individuelle Therapie- und Trainingsinterventionen basierend auf alltags-, berufs- und sportbezogenen Bewegungsanforderungen.
Modul 5 – Brustwirbelsäule, Atmung
Die Studierenden wenden spezifische Assessments im Bereich BWS, Rippen und Atmung an und interpretieren deren Ergebnisse. Sie reflektieren die Auswirkungen funktioneller Einschränkungen auf Aktivität und Leistungsfähigkeit im Alltag und im sportlichen Kontext.
Sie analysieren funktionelle Zusammenhänge an praktischen Beispielen und leiten gezielte Interventionen für Haltungsmuster und Atemmechanik ab – unter Berücksichtigung klinischer, präventiver und sportbezogener Anforderungen (z. B. Flachrücken, Scheuermann, sportartspezifische Bewegungsprofile).
Modul 6 – Schultergürtel, Halswirbelsäule
Die Studierenden führen funktionelle Untersuchungen im Schulter- und HWS-Bereich durch und analysieren alltags- und sportbezogene Belastungen. Sie planen und führen differenzierte Interventionen durch (z. B. bei Überbelastungen, Instabilitäten, neurovaskulärem Kompressionssyndrom, Impingement). Sie entwickeln ihre Kompetenzen zur zielgerichteten Bewegungsinstruktion in Sport und Therapie weiter.
Modul 7 – Gang- und Laufanalyse
Die Studierenden analysieren Gang- und Laufbewegungen mithilfe definierter Kriterien. Sie identifizieren Abweichungen und leiten zielgerichtete Interventionen für ihr Berufsfeld Sie leiten den Nutzen digitaler Tools zur Gang-/Bewegungsanalyse für ihren Praxisalltag im klinischen und sportlichen Kontext ab. Sie beurteilen Sturzrisiken im geriatrischen Kontext. Sie berücksichtigen psychosoziale Einflussfaktoren (z.B. mental health) in der Therapie- und Trainingsplanung.